Dienstag, 19. September 2017

[Rezension] Die Ersten ( Ein Fall für Peter Conrad ) von Barry & Dana Stiller

 
Die Ersten
Ein Fall für Peter Conrad
- Barry & Dana Stiller -
5/5 Sterne
 
epubli Verlag
Krimi/ Thriller
224 Seiten
Kindle Edition 1.99 €
Taschenbuch 8.99 €
ISBN: 978-3745007909

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Klappentext:


1988 entdeckt ein internationales Forscherteam in der kanadischen Arktis eine Wikinger-Siedlung und gut erhaltene Eismumien. Zwei Wochen später stirbt der erste Mitarbeiter unter mysteriösen Umständen. Es ist der Beginn einer Reihe unerklärlicher Ereignisse. Rätselhafte Felszeichnungen tauchen auf und in den Leichen findet sich ein riesiger, unbekannter Parasit. Haben die Forscher etwas Böses aus den finsteren Legenden der Eskimos wieder erweckt?
Als man dem Archäologen Peter Conrad, gerade erst aus Ägypten zurückgekehrt, eine Stelle in Kanada anbietet, ahnt er nicht, worauf er sich einlässt. Das Geheimnis der Eismumien könnte die Welt für immer verändern - und jemand wird um jeden Preis verhindern, dass es gelüftet wird.


Meine Meinung:

 
Spannung von der ersten Seite an, die euch nicht mehr loslassen wird!
Ich bin immer noch ganz beeindruckt von diesem Buch, dessen Spannungsbogen sich stets weiter nach oben reiht.
Wir tauchen ein in die Arbeit eines Forscherteams in Kanada, welches glaubt eine Wikinger Siedlung entdeckt zu haben.
Mehr oder weniger freiwillig wird Peter Conrad Teil des internationalen Teams, da sein Vorgänger den Tod fand.

Dies ist ein zweiter Teil über Peter Conrad, aber man kann die Teile auch unabhängig voneinander lesen. Gelegentlich folgen kleine Rückblicke, doch ich hatte nie das Gefühl etwas verpasst zu haben.
Das Versäumnis werde ich aber schnell nachholen, da ich lang nicht so gefesselt an einem Buch gesessen habe.

Die Autoren schaffen es durch ihre detailreichen, bildlichen Beschreibungen ein Bild der kanadischen Arktis in unseren Köpfen zu erschaffen, als wäre man selbst schon einmal da gewesen. Auch die dort herrschende Kälte konnte ich förmlich spüren.

Aus dem anfangs erhofften Wikingerfund entwickelt sich bald noch viel mehr, als Peter die Eismumien untersucht. In ihren Körpern befinden sich Parasiten ( Ist nicht gespoilert, verrät ja schon der Klappentext ).
Diese Entdeckungen waren so spannend, verwirrend, irgendwie eklig? Mir fehlen die Worte um zu beschreiben wie es mir beim Lesen dieser Entdeckung ging. Appetit hatte ich jedenfalls keinen mehr.
Was sind das für Parasiten? Und wie kommen sie in die Leichen?
ich meine, stellt euch vor in euch würde ein Tierchen wachsen? Irgendwie eine sehr sehr gruselige, angsteinflößende Vorstellung, oder?

Neben dem Erzählstrang in dem wir die Arbeiten und Ergebnisse auf der Forschungsstation begleiten gibt es noch einen zweiten. Einen Rückblick auf eine Gruppe Wikinger. Dieser lässt natürlich vermuten, dass die dort erwähnten Krieger etwas mit den Funden zu tun haben. Auch erhält man einen Einblick in ihre Gedankenwelt die anfangs verwirrend ist.
Sehr gut finde ich bei den Rückblicken, das sie immer weiter zurück blicken. Ich meine man bekommt in den Rückblenden nicht eine Geschichte fortlaufend erzählt, sondern liest sie quasi vom Ende zum Anfang. Habe ich so noch nie gelesen und fand ich richtig klasse. Genau bei dieser Geschichte hat es super gepasst so zum Ursprung zurückzukehren und die Rätsel zu entschlüsseln.

Doch nicht nur die Forschung an sich fand ich sehr interessant, auch den Umstand um das "Verschwinden" von Peter Conrads Vorgänger. Der wohl nicht das Einzige Opfer bleiben wird.
Der Aberglaube spricht von einem Wesen, welches die Menschen heim sucht. Einige glauben fest daran, für andere ist es nur Humbug. Fakt ist, es verlieh dem ganzen noch eine ganz besondere Stimmung, die mir richtig gut gefallen hat!!

Die Charaktere sind sehr gut ausgearbeitet und facettenreich. Die Autoren haben gründlich recherchiert, ich bin beeindruckt.

Wie ihr euch sicher denken könnt geht Peter Conrad allem auf dem Grund und bringt sich damit selbst in tödliche Gefahr. Doch lest selbst welche schlafende Hunde er da mit seiner Neugier weckt.

Ich kann euch das Buch nur wärmsten empfehlen, es ist unfassbar spannend geschrieben und lässt euch bis zum Schluss zappeln. So oft habe ich in meinen Gedanken noch nie die Verdächtigen gewechselt!
Es passieren so viele Dinge, die man einfach nicht kommen sieht. Mit denen man nie gerechnet hätte!

Nun aber genug der Schwärmerei, überzeugt euch selbst von diesem grandiosen Stück! Ich besorge mir derweil den ersten Band 😊 


Autorenporträt:


Barry Stiller studierte Elektrotechnik und arbeitete nach seiner Zeit bei RTL Television in Düsseldorf und München als Redakteur für große Publikumszeitschriften im Computerbereich. Danach wechselte er die Branche, um als Redakteur für ein bekanntes Musiker-Magazin zu schreiben. Anfang der 2000er Jahre folgte ein Studium der Ur- und Frühgeschichte in Köln. Seit 2003 beschäftigt sich Barry Stiller wieder vornehmlich mit dem Schreiben.

Dana studierte Ägyptologie, Luwisch, Alt-Griechisch, sowie Archäologie der Ur- und Frühgeschichte in Köln, anschließend in Bonn die Archäologie Meso- und Südamerikas und Keltische Sprachen. 2006 folgte ein Studium der Mathematik und der Englischen Sprache.

Stiller & Stiller haben an zahlreichen Grabungskampagnen teilgenommen und leben und arbeiten in der Nähe von Köln.


( Quelle Amazon Autorenseite )

[Rezension] Tod am Hexenwasser von Alexandra Scherer

 
Tod am Hexenwasser
Magdalena Sonnbichler, Band 1
- Alexandra Scherer -
4/5 Sterne
 
Independently published
Allgäu - Krimi
543 Seiten
Kindle Edition 6.49 €
Taschenbuch 14.50 €
ISBN-13: 978-1521425503
 
 
 
 

Klappentext:

 
Leni Sonnbichler bereut ihre Rückkehr ins Allgäu schnell. Auch nach zwanzig Jahren verfolgt sie der Ruf einer kauzigen Esoterik-Spinnerin. Als sie an einem alten Kultplatz im Wald auch noch eine Leiche findet, steht für viele fest, dass Leni eine Mörderin ist, die mit ihren empathischen Fähigkeiten nur auf Profit abzielt. Sogar die Polizeibeamten zweifeln ihre Aussagen an. Leni entschließt sich, ihre Unschuld zu beweisen und stellt eigene Ermittlungen an. Doch genau das bringt sie ins Visier des wahren Mörders und damit in Schwierigkeiten - tödliche Schwierigkeiten.
 

Meine Meinung

 

Lust auf Allgäu Flair mit der richtigen Portion Spannung? Dann seid ihr hier genau richtig!
Wir begleiten Leni Sonnbichler bei der Rückkehr in ihr Elternhaus, welches nicht unbedingt von schönen Kindheitserinnerungen erfüllt ist. Sie möchte einen Neustart, mit sich selbst ins Reine kommen.
 
Das gestaltet sich schwieriger als gedacht, denn nicht nur Jugendliebe Schorsch platzt plötzlich wieder in ihr Leben, sondern auch eine Leiche auf die sie durch ihre empathischen Fähigkeiten gestoßen ist.
Immer wieder findet sie Hinweise und gerät damit selbst ins Visier. Also beschließt sie gleich bei den Ermittlungen zu helfen, um so ihre Unschuld zu beweisen.
 
Der Schreibstil ist sehr angenehm und auch den mitunter starken Dialekt mancher Bewohner versteht man recht gut. Gerade die teils sehr eigenen Charaktere und der typische Allgäuer Dialekt verleihen dem Krimi den gewissen Charme.
Die wunderbar bildlichen Beschreibungen von Wangen machen mir direkt Lust die Stadt und Umgebung mal auf eigene Faust zu erkunden.
 
Als Leser wechselt man gerade am Anfang oft seinen "Kandidaten" für den Mörder, mit der Zeit hatte sich bei mir da schon ein Verdacht entwickelt, der der Spannung aber keinen Abbruch tat.
Die Ermittler möchte man manchmal durchschütteln, stehen sie doch des Öfteren auf dem Schlauch oder verfolgen meiner Ansicht nach die falschen Fährten und sehen das Offensichtliche nicht.
Gut, das die Leni da den richtigen Anstoß findet.
 
Es erfolgen gelegentlich kleine Rückblicke der Hauptcharaktere, die mich neugierig gemacht haben. Davon hätte ich gern mehr gelesen.
Da es ja der Auftakt einer Reihe ist, habe ich doch Hoffnung das in den Nachfolgebänden da noch einiges erläutert wird. :)
 
Ich kann diesen Krimi nur empfehlen. Euch wird eine gute Unterhaltung geboten, die Charaktere sind sehr gut ausgearbeitet und die Spannung wird das gesamte Buch über gut gehalten.
Ich, für meinen Teil, freue mich schon auf weitere Geschichten um Leni und ihre Nachbarn und bin gespannt, welches Abenteuer uns als nächstes erwartet.

Autorenprofil:

 
Alexandra Scherer wurde 1962 in Wangen im Allgäu geboren, wo sie auch aufwuchs. 1985 heiratete sie und zog mit ihrem polynesischen Ehemann in seine Heimat Funafuti in Tuvalu. Dort las sie aus purer Langeweile eine komplette Bücherei aus: Querbeet von Georgette Heyer, Terry Pratchett, Mills and Boone, Jane Austen und Thackeray hin bis zu einer Publikation über Schweinezucht in England um 1942. Deshalb liest und spricht sie sehr gut Englisch. Ihr Humor und literarischen Vorlieben sind stark britisch geprägt.
Nähere Informationen sind regelmäßig auf ihrer Website und ihrem Blog zu finden. ( Quelle Amazon Autorenseite )