Mittwoch, 30. August 2017

[Rezension] Einsamer Wolf 01 von Joe Dever

 
 
Einsamer Wolf 01
Flucht aus dem Dunkeln
- Joe Dever -
5/5 Sterne
 
Mantikore Verlag
Fantasyspielbuch
472 Seiten
Kindle Ausgabe 4.99 €
Taschenbuch 14.95 €
ISBN: 978-3981281279
 



Zum Buch:


GEWINNER DES RPC AWARD 2010 IN DER KATEGORIE SPIELBÜCHER&ABENTEUER

Du bist "Einsamer Wolf". Während eines hinterhältigen Angriffs der dämonischen Schwarzen Lords wurde die Abtei, in der du die edlen Fähigkeiten der Kai-Mönche erlernt hast, völlig zerstört. Du bist der einzige Überlebende dieses grausamen Massakers! Nun hast du Rache geschworen und befindest dich inmitten einer epischen Schlacht zwischen Gut und Böse. Als letzter der Kai, bist Du die einzige Hoffnung für dein Königreich und die freien Reiche der Menschen, die sich im Krieg mit den Schwarzen Lords und ihren finsteren Kreaturen befinden. Mit jedem Buch dieser fantastischen Fantasy Saga musst du dich neuen tödlichen Herausforderungen stellen, die all dein Geschick, deine Kraft und Weisheit fordern. Auf diesem gefährlichen Weg durch unzählige Abenteuer, können dich nur deine richtigen Entscheidungen zum Erfolg und damit zum Sieg der Menschheit über die Mächte des Bösen führen.

Die Abenteuer von "Einsamer Wolf" sind eine einzigartige interaktive Fantasy Serie. Jede Episode dieser Serie kann einzeln und für sich gespielt werden oder aber zusammen mit den anderen Büchern dieser Serie zu einem fantastischen Rollenspiel Epos kombiniert werden. Das Abenteuer beginnt jetzt, mit dem ersten Teil dieser fantastischen Fantasy Saga - "Flucht aus dem Dunkel".

Meine Meinung:


Dies ist mein erstes Spielbuch und wird definitiv nicht das Letzte sein.
Nach einer kurzen Einstimmung zur Lage erfährst du alle wichtigen Spielregeln; Kai Disziplinen; die du wählen kannst ( nützliche Fähigkeiten, die jeder Kai Krieger lernt ) und natürlich die Kampfregeln.
Hast du mittels der Zufallstabelle am Ende des Buches deine Kampfstärke und Ausdauer ermittelt kann es auch schon los gehen.

Ich empfand die Regeln als sehr gut verständlich und bin schnell in mein erstes Abenteuer gestartet. Gleich von Beginn an wird eine schöne Spannung aufgebaut.
Du brauchst nur einen Stift und am besten die Kopie des Aktionsblattes am Anfang des Buches und fertig. Hier notierst du alle Kämpfe oder Gegenstände/ Waffen, die du dir aneignen kannst und vielleicht in diesem oder auch einem der Folgenbände Anwendung finden.
Es war aufregend mit dein eigenen Entscheidungen den Spieleverlauf zu steuern und zu sehen was diese Wahl bewirkt.
( Bespiel: Wenn du eine Brandflasche besitzt, lies weiter bei 40.
Besitzt du diesen Gegenstand nicht, lies weiter bei 498. )
So springst du, je nach Wahl deiner Entscheidung oder Fähigkeiten, durch das Buch und deine Mission.
Somit kannst du dieses Buch auch mehrmals spielen und wirst immer neue Wege entdecken, es wird nie langweilig.
Einziger Nachteil, stirbst du musst du von vorn beginnen.

Als "Held" der Geschichte bestreitet du auf eigene Faust viele Gefahren und musst dich einigen Angreifern in Kämpfen stellen.
Verschönert wird das Spieleerlebnis noch durch die wunderschönen Illustrationen, die hier und da eingefügt sind perfekt zu unsrer Reise passen.

Mit deinem erspielten Rang kannst du dann auch gleich im nächsten Band voll durchstarten oder auch unabhängig vom Vorgänger neu starten.
Die Reihe um den einsamen Wolf erfasst momentan 22 Bände in der deutschen Übersetzung. Im Original sind bereits 28 erschienen.
Man kann sich also auf zahlreiche neue Abenteuer freuen!

Worauf wartet ihr noch?
Taucht ein in eine phantasievoll gestaltete Welt und begebt euch auf ein spannendes, abwechslungsreiches Abenteuer.

Dienstag, 29. August 2017

[Rezension] Alissa im Drunterland von Fabienne Siegmund



Alissa im Drunterland
- Fabienne Siegmund -
4/5 Sterne
 
Paperverzierer Verlag
Fantasy
76 Seiten
Kindle Ausgabe 1.99 €
Gebundene Ausgabe 7.99 €
ISBN: 978-3959623414
 
 
 
 
 

Klappentext:

 
Alissa träumt ihr Leben lang von einer mysteriösen Wendeltreppe, die ihr oft sogar am Tag erscheint, wenn sie nur kurz blinzelt. Sie hat sie auch in ihrem Skizzenbuch verewigt und so oft hineingezeichnet, dass sie glaubt, jedes Detail zu kennen.
Eines Tages erscheint ihr ein mysteriöser Mann in der Spiegelung der Straßenbahn. Und genauso verwunderlich taucht vor ihr ein Laden auf, der einem Uhrmacher gehört. Ehe sich Alissa versieht, landet sie hinter dem Uhrengeschäft auf ebenjener Treppe, die sie seit Jahren kennt. Sie führt hinab nach Drunterland, in eine magische Welt, die so viel mit der Wirklichkeit zu tun hat, dass auf Alissas Entscheidungen schwere Auswirkungen folgen könnten. Schlimmer als jeder Schmetterlingsflügelschlag.
 

Meine Meinung:

 
Eine süße Adaption zu Alice im Wunderland.
Lasst euch fallen in eine kurze, phantasievolle Reise ins Drunterland.
Alissa und die Charaktere im Drunterland sind einfach hinreißend. Man fühlt sich wohl in der Geschichte, die die eigene Phantasie mit ihren wunderschönen Beschreibungen beflügelt.
In kurzen Kapiteln springt man nur so durch die Geschichte und würde doch gern noch soviel mehr über das Drunterland und seine Bewohner erfahren.
Es ist spannend geschrieben und liest sich schnell weg.
Gern würde ich noch weitere Geschichten aus dem Drunterland lesen, in dem es im Lavendel hummelt, Mondkäuzchen existieren und der Raupendompteur zur Hilfe eilt.
Ein Muss für jeden Alice Fan!
 

Autorenporträt:

 
Fabienne Siegmund, geboren 1980, lebt in der Nähe von Köln, wo sie einem Büro-Berufsleben in der Energiewirtschaft nachgeht.
Ihre Freizeit verbringt sie zum größten Teil in Geschichten (egal ob lesend oder schreibend), besucht aber auch sehr gerne das ein oder andere Eishockeyspiel, Konzert oder Theaterstück, bastelt gerne mit allen möglichen Dingen und liebt es, durch die Welt zu reisen.

Ihre Geschichten findet sie mitunter in Sandkörnern, von denen sie seit der ersten Lektüre der unendlichen Geschichte weiß, dass aus einem jeden eine ganze Welt entstehen kann.

Durch das Kaninchenloch purzelte sie das erste Mal als Kind zwischen den Seiten eines Bilderbuchs, und seither folgt sie stetig Kaninchen aller Art auf die unterschiedlichsten Wege, liebt Tee und sammelt wunderlandige Dinge.
Ob ihr diese Geschichte wirklich von einer Dahlie erzählt wurde, will sie jedoch nicht verraten. ;)
( Quelle Amazon Autorenprofil )
 

Sonntag, 27. August 2017

[Rezension] Blutpsalm von Meredith Winter


Blutpsalm
- Meredith Winter -
4/5 Sterne

Sommerburg Verlag
Liebeskrimi
208 Seiten
kostenlos lesen mit kindle unlimited
Taschenbuch 9.99 €
ISBN: 978-3981872217





Klappentext:


Sommerburg – eine verschlafene 800 Seelengemeinde, irgendwo im Norden Deutschlands.
Ein Dorf, dessen Bewohner so akkurat und tadellos wie aus einer Reklame zu sein scheinen. Bis zu dem Tag, an dem eine brutale Mordserie den Ort erschüttert und Jonathan, der junge Pastor, sich in eine Prostituierte verliebt. Während die männlichen Bewohner nach und nach tot mit einem Fleischermesser in der Brust aufgefunden werden, zeigen die Einwohner allmählich ihr wahres Gesicht. Und auch Jonathan muss vor seiner Gemeinde zugeben, dass er bei Weitem nicht so fromm ist, wie alle bisher geglaubt haben ...


Meine Meinung:


Dieses Buch hat mich gut unterhalten.
Das Tempo ist zu Beginn sehr straff. Schnell findet man das erste Opfer, die Spannung wird schön aufgebaut, als Leser ist man gleich Feuer und Flamme.
Rasant geht es auch bis zur Mitte des Buches weiter. Ein Ereignis jagt das Nächste. Man rätselt mit wer wohl hinter all dem stecken könnte und ist gespannt auf die kommenden Ereignisse. 
Dann erfahren wir bereits wer der Mörder ist und die Spannung flacht etwas ab, jedenfalls habe ich dies so empfunden.

Die Anziehung zwischen Pfarrer Jonathan und Marlene hatte zusätzlichen Unterhaltungswert, auch wenn es mir persönlich zu schnell ging und auch weniger erotische Szenen ausgereicht hätten. Es passte gut in die Geschichte und verlieh dem ganzen noch das gewisse Extra.
Die Charaktere waren gut ausgearbeitet, ihre Handlungen gut durchdacht und nachvollziehbar.

Sommerburg und seine Anwohner haben mir sehr gut gefallen. Sie verliehen dem ganzen Geschehen ein perfektes Umfeld. Jeder hat da so seine Eigenheiten und vor allem Geheimnisse, die mitunter sehr sehr düster sind. Nach außen hin wird aber stets der feine Schein bewahrt und die Schuldigen sind doch immer die Menschen von außen, nie jemand aus den eigenen Reihen. Wenigstens dabei sind sie sich alle einig, auch wenn sie im Unrecht sind.

Ich kann den Krimi guten Herzens weiter empfehlen, er hat hohen Unterhaltungswert und ich werde mir bestimmt weitere Bücher der Autorin genauer anschauen.



[Rezension] Bekenne deine Sünden von Thomas Ehrenberger



Bekenne deine Sünden
- Thomas Ehrenberger -
3/5 Sterne
 
Midnight Verlag
Krimi / Thriller
218 Seiten
Kindle Edition 2.99 €
ASIN: B072VM8354
 




 

Klappentext:


Sarah Spielmann ist noch nicht lang bei der Mordkommission in Wien, als die Profilerin mit ihrem Kollegen Peter Horvath zu einer besonders übel zugerichteten Leiche gerufen wird. Ein Pfarrer wurde brutal gefoltert und ermordet. Scheinbar sollte er zur Rechenschaft gezogen werden, denn schon seit Jahren verging der Kirchenmann sich an kleinen Jungen. Kurz darauf bekennt sich eine Gruppe zu der Tat. Sarah und Peter ahnen noch nicht in welch menschliche Abgründe sie blicken werden und was für ein perfides Spiel die Mörder treiben. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt, bei dem auch Sarah mit ihren schlimmsten Albträumen konfrontiert wird.

Meine Meinung:

 
Der Klappentext hatte mich sofort angesprochen, es klang spannend, unterhaltsam und bot eine endlose Bandbreite an Möglichkeiten.
Seine Versprechen konnte das Buch leider nicht halten.
 
Die Grundidee hat mir sehr gut gefallen, aber ich persönlich bin mit diesem Buch nicht warm geworden.
Ich habe mir extra ein paar Tage Zeit gelassen um es mit Abstand zu betrachten und nicht gleich allem freien Lauf zu lassen, das wäre dem Autor gegenüber nicht fair.
 
Sarah Spielmann, unsre Hauptprotagonistin ist einem gleich unsympathisch. Das ändert sich auch im Laufe des Buches nicht.
Eine richtige Profilerin ist sie für mich nicht.
Zu wenige Schlussfolgerungen stammen von ihr. Als Leser hat man das Gefühl, dass sie ohne die neuen Hinweise oder Taten kaum ein Stückchen weiter gekommen wäre.
Sie hat besondere Zwänge, die ich zwar sehr interessant fand um ihren Charakter etwas eigenes zu geben, aber diese waren am Ende nicht mehr nachvollziehbar oder realistisch. Niemand überwindet so einen starken Tick von jetzt auf gleich ohne besonderen Auslöser.
Auch geht sie dem "Feind" sofort auf dem Leim und kommt nicht mal auf die Idee, das es eine Falle sein könnte, trotz aller Ungereimtheiten. Als Leser betrachtet man die Situation fassungslos.
 
Ihren Kollegen fand ich da durchaus sympathischer. Ehrlich, direkt, echt. Ein Polizist mit einem dunklen Geheimnis, dass ihm das Genick brechen könnte?
 
Als Leser erahnt man schnell wer hinter allem stecken könnte und das verdirbt die Spannung leider ein wenig.
Die Herangehensweise des Täters/ der Täter fand ich interessant. Das Verhalten der Bevölkerung war völlig nachvollziehbar. Wie schnell man sich das auf die "falsche" Seite schlagen könnte. Denn wer ist nicht der Meinung, dass das Gesetz die falschen Kriminellen zu hart ins Gericht nimmt und die wirklich Grausamen scheinbar milde abstraft? Wäre es da denn nicht gerecht die Selbstjustiz walten zu lassen? Wo kämen wir hin, wenn jeder so öffentlich an den Pranger gestellt werden könnte?
Wirklich treffende, beängstigende Vorstellung und sehr gut geschildert.
Doch das eigentliche Motiv hinter diesen Taten hat mich ein wenig enttäuscht.
 
Aber mehr noch haben mich die Grammatik und Rechtschreibung in diesem Krimi gestört. Das dieses Buch ein Lektorat gesehen hat kann ich mir kaum vorstellen, es würde mich an des Autors Stelle tierisch aufregen. Ich hoffe sehr dies wird noch behoben, das künftige Leser nicht über doppelte Wörter und Co stolpern und aus dem Lesefluss geraten.
 
Am besten ihr macht euch selbst ein Bild, die Meinungen gehen ja dazu sehr auseinander.
 
Ich hoffe Thomas Ehrenberg hat künftig mehr Glück mit dem Lektorat und verliert nicht die Lust am Schreiben. Die Grundideen sind klasse, das kann er sicherlich noch besser!
 

Autorenporträt:



Thomas Ehrenberger ist in Klosterneuburg, in der Nähe von Wien, geboren und in Wien aufgewachsen. Schon früh hat er seine Begeisterung für Bücher entdeckt und auch Geschichten zu Papier gebracht. Hauptberuflich arbeitet er als Feuerwehrmann bei der Berufsfeuerwehr Wien und studiert nebenbei an der Universität.

                 

 

 

Sonntag, 13. August 2017

[Rezension] Was man von hier aus sehen kann von Mariana Leky

 
 
Was man von hier aus sehen kann
- Mariana Leky -
4/5 Sterne
 
DuMont Buchverlag
Roman
320 Seiten
Kindle Ausgabe 15.99 €
Gebundene Ausgabe 20 €
ISBN-13: 978-3832198398
 
 
 
 
 

Klappentext:

 
Selma, eine alte Westerwälderin, kann den Tod voraussehen. Immer, wenn ihr im Traum ein Okapi erscheint, stirbt am nächsten Tag jemand im Dorf. Unklar ist allerdings, wen es treffen wird. Davon, was die Bewohner in den folgenden Stunden fürchten, was sie blindlings wagen, gestehen oder verschwinden lassen, erzählt Mariana Leky in ihrem Roman.
›Was man von hier aus sehen kann‹ ist das Porträt eines Dorfes, in dem alles auf wundersame Weise zusammenhängt. Aber es ist vor allem ein Buch über die Liebe unter schwierigen Vorzeichen, Liebe, die scheinbar immer die ungünstigsten Bedingungen wählt. Für Luise zum Beispiel, Selmas Enkelin, gilt es viele tausend Kilometer zu überbrücken. Denn der Mann, den sie liebt, ist zum Buddhismus konvertiert und lebt in einem Kloster in Japan …

 

Meine Meinung:

 
Definitiv ein Roman den man in Erinnerung behält.

Was würdest du alles tun oder welche Wahrheit endlich heraus posaunen, wenn dein Leben in 24 Stunden vorbei sein könnte?
Dieser Frage stellen sich die Dorfbewohner jedes mal, wenn Selma von einem Okapi träumt. Denn dann stirbt jemand, nur wer ist ungewiss.
Die Liebe wird gestanden, man regelt seine Sachen, schreibt lange Briefe mit vielen "immer" und "niemals". Manch einer erwartet den Tod freudig, weil sein Leben lang genug schien.
Es ist interessant wie die Dorfbewohner damit umgehen.
Vor allem auch, welche Nachwirkungen der Tod hinterlässt.
 
Ein Dorf mit absolut liebenswerten, ganz eigenen Charakteren, die man schnell ins Herz schließt. Jeder mit seinen ganz eigenen Macken, sehr gut ausgearbeitet.
Der Optiker, der Selma nie seine Liebe gesteht, obwohl das ganze Dorf es weiß, es für ein großes Geheimnis hält. Der mit den Stimmen in seinem Kopf täglich im Zwiegespräch ist.
Selma, die eine große Liebe für Moncherie pflegt. Luises Vater, mit dem neuen Hund, der seinen Schmerz darstellen soll und eigentlich nie da ist. Und viele mehr...
 
Begleitet wird vor allem das Leben von Luise und den ihr nahestehenden Personen.
Luise, die nach einem Ereignis in der Kindheit ein recht vorhersehbares Leben führt. Die keine Lust auf großartige Veränderungen hat, die die Reiselust ihres Vaters nicht nachvollziehen kann, die sich immer auf Selma und den Optiker verlassen kann.
Bis sie im Wald auf drei Mönche stößt. Diese Begegnung ändert alles für sie. Auf welche Weise müsst ihr selbst erlesen.

Ein Buch fürs Herz, welches uns neue Hoffnung gibt, das Detail im Alltäglichen findet. Die Widrigkeiten des Lebens werden unter die Lupe genommen. Der eigene Sinn in Frage gestellt.

Ein angenehmer Schreibstil führt uns durch die Ereignisse, lässt uns das Handeln und Denken der Protagonisten nachvollziehen.
Dieses Buch hat mich sehr berührt und regt zum nachdenken an. Vielleicht sollte man mehr wagen, die Wahrheit endlich aussprechen oder sich selbst und die Welt neu entdecken, auf die Liebe vertrauen.


Autorenportät:

 
Mariana Leky wurde 1973 in Köln geboren und lebt heute in Berlin. Sie studierte nach einer Buchhandelslehre Kulturjournalismus an der Universität Hildesheim. Im DuMont Buchverlag erschienen der Erzählungsband ›Liebesperlen‹ (DuMont Taschenbuch 2010) sowie die Romane ›Erste Hilfe‹ (2004) und ›Die Herrenausstatterin‹ (2010). Zuletzt erschien ›Bis der Arzt kommt. Geschichten aus der Sprechstunde‹ (DuMont Taschenbuch 2013).
Mit ihren ersten Erzählungen gewann sie den Allegra Preis 2000. Für den 2001 bei DuMont erschienenen Erzählband ›Liebesperlen‹ wurde sie mit dem Niedersächsischen Literaturförderpreis und dem Stipendium des Landes Bayern ausgezeichnet. 2005 wurde sie für ihren Roman ›Erste Hilfe‹ mit dem Förderpreis für junge Künstler in der Sparte Dichtung/Schriftstellerei des Landes NRW ausgezeichnet.
( Quelle Amazon Autorenporträt )

[Rezension] Scyomanische Gespräche von Lyakon

 
 
Scyomantische Gespräche
- Lyakon -
4/5 Sterne
 
Shadodex -
Verlag der Schatten
188 Seiten
Kindle Ausgabe 5.99 €
Taschenbuch 10.95 €
ISBN-13: 978-3946381204






Klappentext:


Geister und Dämonen bestimmen die Welt von Lyakon, einem der letzten aktiven Geisterbeschwörer. In acht Geschichten gibt der praktizierende Scyomant einen Einblick in die Schicksale jener Geister, die in der Ödnis zwischen Diesseits und Jenseits gefangen sind.
Neben den Berichten aus dem Leben der Jenseitigen gewährt er in acht Zwischenkapiteln seltene Einblicke in die Welt der Magie.
Scyomantische Gespräche lüftet den Schleier in eine fantastische Welt, die ansonsten den meisten Sterblichen zu Lebzeiten unzugänglich ist.

Meine Meinung:

 
Seid ihr auch neugierig und wollt über den Tellerrand hinaus schauen? Dann empfehle ich euch dieses Buch von Lyakon.
 
Lyakon gewährt einen Einblick in die Welt der Geister, ihre Taten zu Lebzeiten, die Umstände ihres Verbleibs im Zwischenreich und ob er ihnen helfen konnte.
Jeder Begegnung mit einem Geist folgt ein Kapitel, welches über die Arbeits- bzw. Wirkungsweise eines Scyomanten aufklärt. Vor allem diese Kapitel helfen dem Leser die vorangegangene Geschichte besser zu verstehen.
 
Es war interessant zu erfahren warum manch ein Geist im Zwischenreich festsitzt, ob nun aus freien Stücken gewählt oder bewusst dazu entschlossen und was diese Entscheidungen für Auswirkungen nach sich zieht.
Hierbei sind es nicht nur "harmlose" Gestalten, die auf die Hilfe des Scyomanten angewiesen sind.
 
Mag man an Geister glauben oder nicht, es lohnt sich dieses Buch zu lesen und eine zeitlang dort zu verweilen.
Es hat mich sehr unterhalten und an einigen Stellen zum Nachdenken gebracht. Das Thema hat mich definitiv neugierig gemacht und ich werde mir bestimmt weitere Lektüre zu diesem Thema aneignen. 
 
Die Gestaltung dieses Buches hat mich sehr angesprochen. Es passte perfekt zur Stimmung des Geschriebenen. Gerade die Zeichnungen an den Kapitelanfängen haben mir sehr gut gefallen. Sie lieferten eine sehr gute Ergänzung zum folgenden Kapitel. Man konnte sich den kommenden Charakter oder sein erlebtes viel besser vorstellen. Hier wurde wirklich viel Arbeit in die Illustrationen gesteckt, die genau meinen Geschmack getroffen haben. Sie verleihen dem Buch zusätzlich einen ganz besonderen Charme.

Autorenporträt:

 
Der Versuch Lyakons Biographie zusammenzufassen, wird erschwert durch die nur sehr spärlich vorhandenen Informationen, welche größtenteils unter einer Schicht von Mythen und Legenden begraben sind. Als gesichert kann angesehen werden, dass er einer langen Reihe von Scyomanten entstammt. Gerüchte, dass sich sein Stammbaum bis zur Hexe von En-Dor zurückverfolgen lässt, können getrost als Fehlinformationen angesehen werden, da die scyomantische Gabe bisher nur bei den männlichen Nachfahren der Linie auftrat. Schon früh wurde seine besondere Beziehung zur Geisterwelt deutlich, die ihn jedoch wiederholt in Schwierigkeiten brachte. So gelang es ihm im Spiel Pacman nie, über den ersten Level hinauszukommen, da er die Spielfigur stets in Richtung der Geister steuerte. Drauf angesprochen gab er an, dass er den vier armen Seelen helfen müsse, denen der fiese gelbe Schurke die Kirschen klaue. Da ihm jegliche kreative Fähigkeit fehlt, begann er sich in seiner Jugend als Ghostwriter zu betätigen. Er begann die Lebensgeschichten von ihm beschworener Geister niederzuschreiben und anschließend unter seinem Namen zu veröffentlichen. Somit dürfte er der einzige echte Ghostwriter der Moderne sein, da der Titel zwar von einer nicht unerheblichen Anzahl von Autoren geführt wird, jedoch keiner von diesen nachweislich Kontakt zur Geisterwelt aufweist. Aktuell wird davon ausgegangen, dass er eine Hütte in den Leiwener Wäldern bewohne, doch ist nicht bekannt, warum er sich dorthin zurückzog. Bestätigt ist im Gegensatz dazu, dass er dort zeitweise Kontakte zu einem mysteriösen Geschichtswissenschaftler pflegt, welcher das Wirken einer im Verborgenen lebenden Rasse von unsterblichen Bluttrinkern erforscht. Zwischenzeitlich hat er begonnen die Lebensgeschichte dieses Mannes niederzuschreiben.
( Quelle Lovelybooks )

 

[Rezension] Jagdgründe von Michael Mikolajczak

 
 
Jagdgründe
- Michael Mikolajczak -
5/5
 
Luzifer Verlag
Kriminalroman
356 Seiten
Kindle Ausgabe 3.99 €
Taschenbuch 13.95 €
ISBN-13: 978-3958352537
 
 
 
 
 
 

Klappentext:

 
Eine Hitzewelle verwandelt den Moloch einer Großstadt in einen glühenden Backofen aus Stein, Beton und Stahl. Verfallende Häuser, Armut und Obdachlose prägen das Straßenbild. Die Hitze und der Gestank verwesenden Mülls quälen die Menschen der Stadt. Und noch etwas anderes …

Die Medien nennen ihn Brutus. Seine Morde sind in aller Munde, und die Mischung aus Furcht und Sensationslust verschaffen seinen grausamen Taten Kultstatus. Blonde Frauen sind seine Opfer, und Brutus wird schnell zum Inbegriff weiblicher Angst.
Seine Jagdgründe sind die Ausläufer des Stadtparks, die U-Bahn-Stationen und die leerstehenden Bauwerke der Großstadt. Dort lauert er auf Beute und tötet, dort wird er von der Polizei gejagt.

„Jagdgründe“ erzählt von einem Serienkiller im Blutrausch, einem jungen Polizisten auf einer verzweifelten Mission, einem menschenverachtenden Polizei-Veteranen, einem reichen Ehepaar, in Hass und Demütigung vereint, und von einer jungen, um ihre Liebe kämpfende Frau. Sie alle versuchen in der untergehenden Großstadt zu überleben, kämpfen um ihr Glück und ihr Seelenheil.
Willkommen in den Jagdgründen einer Großstadt, wo Jäger zu Beute und Beute zu Jäger werden.
 

Meine Meinung:

 

Definitiv einer der besten Kriminalromane die ich je gelesen habe!
Von Beginn an geht alles schnell und zackig voran.
Michael Mikolajczak schafft es mit seinem ganz eigenen, direkten Schreibstil in knackigen kurzen Kapiteln den Leser zu fesseln, zu verwirren und mit ungeahnten Wendungen zu überraschen!
 
Aus unterschiedlichen Sichtweisen verfolgen wir die Jagd nach einem Frauenmörder, der die ohnehin schon trostlose, verkommene Atmosphäre der Stadt noch unterstreicht.
Man konnte sich die Stadt so gut vorstellen, all die unheimlich verlassen Häuser, der unsagbare Gestank und die vielen zwielichtigen Gestalten, die man des nachts im Park antrifft.
 
Die Charaktere sind sehr gut ausgearbeitet, vor allem ihre Entwicklungen haben mir sehr gefallen. Extrem beeindruckend empfand ich die Tatsache das sich die Leben der Protagonisten zufällig immer wieder einmal überschneiden, ohne das dies gezwungen oder künstlich wirkt. Es war richtig gut beschrieben und hat die ganze Jagd noch viel interessanter gestaltet.
Es gibt so geniale Wendungen in diesem Buch, das man als Leser gar nicht mehr einschätzen kann in welche Richtung das ganze steuert.
Der Mörder und sein Schicksal haben mich total umgehauen, so etwas habe ich noch nicht gelesen! Und wie es die Geschichte beeinflusst, absoluter Wahnsinn.
 
Ich war gefangen und habe das Buch in einem Rutsch verschlungen. Die Ermittler sind zu guten Vertrauten geworden und das Ende hat dem ganzen noch eine Ladung drauf gesetzt!
Ich hoffe auf einen Folgeband!!!
Wie ihr euch nun denken könnt eine absolute Leseempfehlung von mir!
Wer Krimis mag, wird diesen lieben! Der Schreibstil und die Atmosphäre des Buches tanzen definitiv mal aus der Reihe!
 
Genug geschwärmt. Macht euch selbst ein Bild! Und schreibt's mir doch gern in die Kommentare, falls ihr es auch gelesen habt und wie eure Meinung dazu ist. ☺ 
 

Autorenporträt: 

 
Michael Mikolajczak, geboren 1967 in Mannheim, absolvierte ein Medienstudium in Freiburg und arbeitet als Drehbuchautor und Filmdramaturg für alle namhaften deutschen Filmstudios und Fernsehseher.
Wenn er gerade nicht einmal beruflich unterwegs ist, geht er am liebsten ins Kino, erlebt mit seinem fünfjährigen Sohn „Abenteuer“ und schmiedet mit seiner Frau Urlaubspläne, die er am liebsten gleich in die Tat umsetzt.
„Leise rieselt der Schnee“ ist das erste Buch des Autors.
( Quelle Edition Fredebold )

Die Website des Autors findet ihr hier :)