Freitag, 16. Juni 2017

[Rezension] Aquamarin von Andreas Eschbach


Aquamarin
- Andreas Eschbach -
3/5 Sterne
 
Arena Verlag
Roman
400 Seiten
17.99 €
ISBN: 978-3-401-60022-2
 
 
 
 

 

 

Klappentext:

 
In der Tiefe des Meeres gibt es ein Geheimnis...
Hüte dich vor dem Meer! Das hat man Saha beigebracht. Eine seltsame Verletzung verbietet der Sechzehnjährigen jede Wasserberührung. In Seahaven ist Saha deshalb eine Außenseiterin. Die Stadt an der Küste Australiens vergöttert das Meer. Wer hier nicht taucht oder schwimmt, gehört nicht dazu. So wie Saha.
Doch ein schrecklicher Vorfall stellt alles in Frage. Zum ersten Mal wagt sich Saha in den Ozean. Dort entdeckt sie Unglaubliches. Sie besitzt eine Gabe, die nicht sein darf - nicht sein kann. Nicht in Seahaven, nicht im Rest der Welt. Wer oder was ist sie? Die Suche nach Antworten führt Saha in die dunkelsten Abgründe einer blauschimmernden Welt...
 

Meine Meinung:



Saha ist eine Außenseiterin in Seahaven, einer Stadt in der sich alles ums Meer dreht. So auch an ihrer Schule. Da sie nicht schwimmen kann und aufgrund seltsamer Wunden, die sie von Geburt an trägt, das Wasser vermeiden soll, macht sie das zur Zielscheibe ihrer Mitschüler. So wird sie Opfer eines bösen Streiches der für sie tödlich geendet hätte wäre alles war, was sie zu glaubt. Plötzlich sieht sie ihre "Wunden" mit ganz anderen Augen und entdeckt eine neue Welt im Ozean, die gefährlich aber atemberaubend und unwiderstehlich auf sie wirkt.
 
Saha ist eher introvertiert und in der Schule "der Reichen und Schönen" nicht wirklich akzeptiert. Sie will eigentlich nur in Ruhe einen guten Abschluss machen und ihren Peinigern weitest möglich aus dem Wege gehen.
 
Doch da hat sie die Rechnung ohne Carilja gemacht, der sie ein Dorn im Auge ist. Bei einem ihrer bösen Streiche ist ihr somit völlig egal, ob Saha wirklich nicht schwimmen kann und ertrinkt.
 
Dieses schreckliche Ereignis ändert Sahas Leben komplett. Sie ist nicht ertrunken, hat sich eingebildet unter Wasser atmen zu können. Sind ihre Wunden doch keine Wunden? Doch wie kann das sein und warum sollte ihre Mutter dies alles verschwiegen haben?
Was aber noch schlimmer an ihrer neuen Situation ist, ist die Tatsache, das es niemand erfahren darf da ihr sonst die Verbannung droht. Und das kann und will sie ihrer taubstummen Tante, die seit dem Tod ihrer Mutter für sie da war, nicht antun.
 
Mit Pirgit, der seit dem Vorfall ihr erster und einziger Freund ist sucht sie nach Antworten. Ihm vertraut sie ihr Geheimnis an. Beim Erkunden des Ozeans und ihrer neu gewonnenen Freiheit macht sie eine seltsame Begegnung. Doch wie kann das sein? Gibt es noch mehr Menschen, die sind wie sie? Warum haben sie scheinbar solch eine Angst vor der Welt über dem Wasser? Nun ist sie noch verwirrter und wissbegieriger.
 
Auf welch gefährliches Spiel sie sich einlässt wird bei einem Volksfest überaus deutlich. Doch Saha versucht sie durch zu boxen. Ungeahnt steht sie schon unter Beobachtung, was teilweise gut, aber auch tödlich für sie enden kann.
 
Wirklich interessante Zukunftsansicht mit einer sehr wissbegierigen, sympathischen Protagonistin. Eine beeindruckende Welt, mit all ihren positiven und negativen Aspekten in die man schnell eintauchen kann und die so facettenreich ist, das sich unzählige Geschichten darin ereignen könnten.
 
Sahas Veränderung war schön und befreiend, aber auch beängstigend, so ständig auf der Hut zu sein. Eine ungeahnte neue Welt eröffnet sich für sie und den Leser, über die man nur staunen kann.
Die Geschichte steigert sich stetig und endet mit einem kleine Nervenkitzel, den ich gespannt verfolgte. Es ist sehr angenehm zu Lesen, ich habe es in einem Rutsch verschlungen. Eine Fortsetzung fände ich durchaus interessant, da sich die Grundidee noch viel mehr her gibt.
 

Autorenporträt

 
 
Andreas Eschbach, geboren am 15.09.1959 in Ulm, ist verheiratet, hat einen Sohn und schreibt seit seinem 12. Lebensjahr.
Er studierte in Stuttgart Luft- und Raumfahrttechnik und arbeitete zunächst als Softwareentwickler.
Von 1993 bis 1996 war er geschäftsführender Gesellschafter einer EDV-Beratungsfirma.
 
Als Stipendiat der Arno-Schmidt-Stiftung "für schriftstellerisch hoch begabten Nachwuchs" schrieb er seinen ersten Roman "Die Haarteppichknüpfer", der 1995 erschien und für den er 1996 den "Literaturpreis des Science Fiction-Clubs Deutschland" erhielt. Bekannt wurde er vor allem durch den Thriller "Das Jesus-Video" (1998), das im Jahr 1999 drei literarische Preise gewann und zum Taschenbuchbestseller wurde.
ProSieben verfilmte den Roman, der erstmals im Dezember 2002 ausgestrahlt wurde und Rekordeinschaltquoten bescherte. Mit "Eine Billion Dollar", "Der Nobelpreis" und zuletzt "Ausgebrannt" stieg er endgültig in die Riege der deutschen Top-Thriller-Autoren auf.
Nach über 25 Jahren in Stuttgart lebt Andreas Eschbach mit seiner Familie jetzt seit 2003 als freier Schriftsteller in der Bretagne.
                                
 
 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen